Praxisschock erst im Berufspraktikum der Erzieherausbildung
Die Kolloquien der Berufspraktikanten sind gelaufen. Von 28 Prüflingen im Kolloqium haben 25 bestanden. Das ist ein gutes Ergebnis, das aufgrund der vorangegangenen Leistungen während des Schuljahres zu erwarten war.
Problematisch ist aber die Zahl der Berufspraktikanten, die abgebrochen haben oder an den alltäglichen Aufgabe gescheitert sind und gekündigt bekamen. So viele waren es noch nie.
Eine, wir vermuten die bedeutendste, Ursache ist das abgeschaffte Vorpraktikum.
Mit 16 Jahren entscheiden sie sich für eine 4jährige Ausbildung. Die Schülerinnen und Schüler kommen seit einigen Jahren direkt nach der Realschule zunächst in das einjährige Berufskolleg mit 2 Tagen Praxis pro Woche. Dieses ist Voraussetzung für die Ausbildung zur Erzieherin. Bis dahin haben sie keinerlei längere Erfahrungen im Berufszweig. Maximal 4 Wochen Schulpraktikum.
Notwendig für diesen Beruf ist nunmal ein Händchen für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Ob man das hat muss man erst herausfinden. Nach dem Einstieg in die Ausbildung kann man fast nur noch durch massive Fehlzeiten oder völliges Nichtstun für die Praxisausbildung das Jahresziel nicht erreichen.
Auch wenn Schülerinnen feststellen, dass sie nicht so richtig glücklich sind mit der pädagogischen Arbeit oder klare negative Rückmeldungen von den Praxisanleiterinnen bekommen scheint es fast keinem möglich, sich um zu orientieren. Fast alle verharren trotz Beratungsgesprächen in der Klasse, "ziehen es durch", machen mit Mühe einen 4er Abschluss der theoretischen Ausbildung.
Mit Beginn des Berufspraktikums kommt dann der Praxisschock. Nach 8 Wochen brechen die ersten ab, nach einem halben Jahr war unser jetziger Jahrgang bereits um ein Viertel geschrumpft. Die Aufgaben, die man als Erzieherin in einer Tagesstätte für Kinder erfüllen muss sind anspruchsvoll und verantwortungsintensiv. Es ist eben kein Job, den mal eben jeder machen kann. Auch wenn das aktuell von diversen Kultusministerien behauptet wird.
Schlimm für unsere Praktikantinnen und Praktikanten wenn sie dies nach 4 Jahren, oder 5 wenn sie wiederholen, erkennen müssen. Und nochmal bei Null anfangen. Verloren sind die Jahre sicher nicht, aber ohne Abschluss abzugehen ist ein Drama für die Meisten.
Verhindern könnte das nur ein höheres Einstiegsalter und praktische Erfahrungen VOR der Ausbildung oder eine längere Praxisphase (mehr als 4 Wochen) IN der Ausbildung.
Problematisch ist aber die Zahl der Berufspraktikanten, die abgebrochen haben oder an den alltäglichen Aufgabe gescheitert sind und gekündigt bekamen. So viele waren es noch nie.
Eine, wir vermuten die bedeutendste, Ursache ist das abgeschaffte Vorpraktikum.
Mit 16 Jahren entscheiden sie sich für eine 4jährige Ausbildung. Die Schülerinnen und Schüler kommen seit einigen Jahren direkt nach der Realschule zunächst in das einjährige Berufskolleg mit 2 Tagen Praxis pro Woche. Dieses ist Voraussetzung für die Ausbildung zur Erzieherin. Bis dahin haben sie keinerlei längere Erfahrungen im Berufszweig. Maximal 4 Wochen Schulpraktikum.
Notwendig für diesen Beruf ist nunmal ein Händchen für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Ob man das hat muss man erst herausfinden. Nach dem Einstieg in die Ausbildung kann man fast nur noch durch massive Fehlzeiten oder völliges Nichtstun für die Praxisausbildung das Jahresziel nicht erreichen.
Auch wenn Schülerinnen feststellen, dass sie nicht so richtig glücklich sind mit der pädagogischen Arbeit oder klare negative Rückmeldungen von den Praxisanleiterinnen bekommen scheint es fast keinem möglich, sich um zu orientieren. Fast alle verharren trotz Beratungsgesprächen in der Klasse, "ziehen es durch", machen mit Mühe einen 4er Abschluss der theoretischen Ausbildung.
Mit Beginn des Berufspraktikums kommt dann der Praxisschock. Nach 8 Wochen brechen die ersten ab, nach einem halben Jahr war unser jetziger Jahrgang bereits um ein Viertel geschrumpft. Die Aufgaben, die man als Erzieherin in einer Tagesstätte für Kinder erfüllen muss sind anspruchsvoll und verantwortungsintensiv. Es ist eben kein Job, den mal eben jeder machen kann. Auch wenn das aktuell von diversen Kultusministerien behauptet wird.
Schlimm für unsere Praktikantinnen und Praktikanten wenn sie dies nach 4 Jahren, oder 5 wenn sie wiederholen, erkennen müssen. Und nochmal bei Null anfangen. Verloren sind die Jahre sicher nicht, aber ohne Abschluss abzugehen ist ein Drama für die Meisten.
Verhindern könnte das nur ein höheres Einstiegsalter und praktische Erfahrungen VOR der Ausbildung oder eine längere Praxisphase (mehr als 4 Wochen) IN der Ausbildung.
_murmel_ - 21. Jul, 10:34
Und auch in meine Erzieherausbildung (Hessen) hatte ich genug Kontakt mit Kindern und Jugendliche vor meinen Berufspraktikantenjahr.
Wir hatten in meinem Jahrgang eine Abbrecherin wegen persönlichen Gründen und 2 die die Stelle gewechselt haben, wegen dem Personal. Aber in den 3 Jahren Schule wusste man irgendwann, ob man geeignet ist oder nicht. Da gingen auch welche nach dem ersten Schuljahr und hatten nicht zu viel Zeit versäumt.